1 Gesamtprojekt

A 61 AD Nahetal - AK Frankenthal

1.1 Übersicht

Quellbild nicht vorhanden
Abb. 1: Lage der Maßnahme

1.2 Grunddaten

ProjektnummerA61-G40-RP
BundeslandRheinland-Pfalz
StraßeA 61
Verbindungsfunktionsstufe 0/1Ja
Anzahl der Teilprojekte4
Länge57,2 km
Bautyp(en), Bauziel(e)Erweiterung auf 6 Fahrstreifen
Planungsstände1)Vorplanung läuft seit 21.06.2013
Künftige mittlere Verkehrsbelastung
im Bezugsfall 203054.000 Kfz/24h
im Planfall 203057.000 Kfz/24h

1) Die Planungsstände beziehen sich auf den Zeitpunkt der Anmeldung.

DringlichkeitseinstufungWeiterer Bedarf mit Planungsrecht (WB*)

Kostenbestandteile[Mio. €]Kosten
Dritter
[Mio. €]
Gesamtprojektkosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)
549,2--
Ausbau-/Neubaukosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)

159,3
davon
Länder0,0
Kommunen0,0
Deutsche Bahn0,0
Sonstige0,0
Summe Dritter0,0
Erhaltungs- bzw. Ersatzkosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)
389,9--
Haushaltsrelevante Projektkosten BVWP
(Bruttogesamtprojektkosten abzüglich Kosten Dritter und abzüglich Erhaltungskosten, Preisstand 2014)
159,3--
Bewertungsrelevante Ausbau-/Neubaukosten
(Nettokosten, inkl. Planungskosten, Preisstand 20122))
153,0--

2) Für die gesamtwirtschaftliche Bewertung wird bei allen Verkehrsträgern der Preisstand 2012 gewählt.


BewertungsergebnisseProjektbewertung
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A)4,6
Umweltbetroffenheit (Modul B)mittel
Raumordnerische Bedeutung (Modul C)nicht bewertungsrelevant
Städtebauliche Bedeutung (Modul D)nicht bewertungsrelevant

Begründung der Dringlichkeitseinstufung

Das Projekt ist wirtschaftlich und wird dem Weiteren Bedarf mit Planungsrecht (WB*) zugewiesen, damit mit der Planung unmittelbar begonnen werden kann.

Der Anmeldung zugrunde gelegte Notwendigkeit aus Sicht des Landes

Auf der A61 kommt es zunehmend zu Streckenüberlastungen und Staus, die durch das hohe Verkehrsaufkommen in Verbindung mit einem hohen LKW-Anteil bedingt sind. Neben der bereits heute über der Leistungsfähigkeitsgrenze liegenden gesamten Verkehrsbelastung führt vor allem der hohe LKW-Anteil zu einer starken Störanfälligkeit des Verkehrsablaufs. Die Auswertung der Unfallstatistik weist die A61 als Autobahn mit einer über dem Durchschnitt liegenden Unfalldichte aus. Dabei gibt es immer wieder Teilstrecken, die sich aus dem bereits hohen Mittel der A61 nochmals herausheben. Betrachtet man die Unfalltypen, so tritt mit einem Anteil von alleine etwa 50% der „Unfall im Längsverkehr“ besonders in den Vordergrund. LKW sind in gemittelt 40% der Fälle am Unfallgeschehen beteiligt. Durch die hohe Fahrzeugdichte von LKW auf dem rechten Fahrstreifen, kommt es immer wieder zu schwerwiegenden Auffahrunfällen mit Personen– und Sachschäden. Rund 15% sind staubedingte Auffahrunfälle. Um den weiter wachsenden und für die Zukunft prognostizierten Verkehrsbelastungen gerecht werden zu können, ist ein durchgängiger 6-streifiger Ausbau dringend geboten. Als Ergebnis der Engpassanalyse, die Grundlage für die Anmeldung von Autobahnprojekten für den BVWP 2030 ist, besteht eine kapazitätsabhängige Stauwahrscheinlichkeit von 100 bis ca. 300 Stunden pro Jahr.

1.3 Lage der Trasse und betroffene Kreise

Wichtiger Hinweis

Der in den nachfolgend aufgeführten, herunterzuladenden Lageplänen dargestellte Verlauf des Projekts stellt eine der Lösungsmöglichkeiten dar. Dieser Verlauf liegt der gesamtwirtschaftlichen, umweltfachlichen, städtebaulichen und raumordnerischen Bewertung bzw. Beurteilung zugrunde. In den nachfolgenden Planungsstufen kann sich der Verlauf verändern. In diesem Fall wird regelmäßig eine neue gesamtwirtschaftliche Bewertung zum Nachweis der Bauwürdigkeit des Projekts durchgeführt.

Zu diesem Projekt liegen folgende Lagepläne vor, die hier heruntergeladen werden können.

LPL_1_1_A61-G40-RP_Lageplan_01.pdf (2.3MB)
Quelle: © Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz

Betroffene Kreise

Länderübergreifendes Projektnein
Betroffene BundesländerRheinland-Pfalz
Betroffene Kreise/kreisfreie StädteMainz-Bingen, Landkreis; Alzey-Worms, Landkreis; Worms, Stadt; Frankenthal (Pfalz), Stadt; Ludwigshafen am Rhein, Stadt; Worms, Stadt; Alzey-Worms, Landkreis
Betroffene Wahlkreise (des Bundes)Mainz (206); Worms (207); Ludwigshafen/Frankenthal (208)

1.4 Der Anmeldung zugrundegelegte Alternativenprüfung

Eine Alternativenprüfung ist nicht erfolgt. Vorgesehen ist der Ausbau des bestehenden Streckenzuges unter weitgehender Beibehaltung der Trassierung in Lage und Höhe.

1.5 Verkehrsbelastungen im Bezugs- und Planfall

Die Quelle für die nachfolgenden Karten ist das Geodatenzentrum des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG).

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Abb. 2: Kfz-Querschnittsbelastungen des DTVw im Bezugsfall 2030

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Abb. 3: Lkw-Querschnittsbelastungen des DTVw im Bezugsfall 2030

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Abb. 4: Kfz-Querschnittsbelastungen des DTVw im Planfall 2030

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Abb. 5: Lkw-Querschnittsbelastungen des DTVw im Planfall 2030

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Abb. 6: Querschnittsbezogene Kfz-Belastungsdifferenzen des DTVw zwischen dem Planfall und dem Bezugsfall 2030

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Abb. 7: Querschnittsbezogene Lkw-Belastungsdifferenzen des DTVw zwischen dem Planfall und dem Bezugsfall 2030

1.6 Zentrale verkehrliche / physikalische Wirkungen

Kenngröße  Wirkungen  
Verkehrsbelastungen auf dem Projekt
mittlere Kfz-Belastungen
im Bezugsfall54.000Kfz/Tag
im Planfall57.000Kfz/Tag
mittlerer Lkw-Anteil
im Bezugsfall31%
im Planfall30%
Verkehrswirkungen im Planfall
Veränderung der Betriebsleistung im Personenverkehr (PV)11,53Mio. Pkw-km/a
(90 % Fahrzweck Privat, 10 % Fahrzweck Geschäft)
davon aus induziertem Verkehr8,70Mio. Pkw-km/a
nachrichtlich aus Modal - verlagertem Verkehr1,83Mio. Pkw-km/a
Veränderung der Fahrzeugeinsatzzeiten im PV-1,58Mio. Pkw-h/a
(90 % Fahrzweck Privat, 10 % Fahrzweck Geschäft)
davon aus induziertem Verkehr0,08Mio. Pkw-h/a
nachrichtlich aus Modal - verlagertem Verkehr0,02Mio. Pkw-h/a
Veränderung der Reisezeit im PV-2,36Mio. Personen-h/a
(93 % Fahrzweck Privat, 7 % Fahrzweck Geschäft)
davon aus induziertem Verkehr0,11Mio. Personen-h/a
nachrichtlich aus Modal - verlagertem Verkehr0,03Mio. Personen-h/a
Veränderung der Betriebsleistung Güterverkehr (GV)-0,40Mio. Lkw-km/a
Veränderung der Fahrzeugeinsatzzeiten im GV-0,47Mio. Lkw-h/a
Fahrzeitdifferenz im Lkw-Verkehr mit Fahrtweiten < 50 km0,07Mio. Lkw-h/a
Fahrzeitdifferenz im Lkw-Verkehr mit Fahrtweiten ≥ 50 km-0,54Mio. Lkw-h/a
Veränderung der Kraftstoffverbräuche (PV+GV)
Benzin0,89Mio. l/a
Diesel0,74Mio. l/a
Gas0,36Mio. l/a
Elektro0,24Mio. kWh/a
Veränderung der Abgasemissionen (PV+GV)PkwLkwKfz
Stickoxid-Emissionen (NOx)18,48-8,3910,09t/a
Kohlenmonoxid-Emissionen (CO)270,52-12,75257,77t/a
Kohlendioxid-Emissionen (CO2)4.978,1596,575.074,72t/a
Kohlenwasserstoff-Emissionen (HC)2,34-0,381,96t/a
Feinstaub-Emissionen (PM)0,42-0,030,40t/a
Schwefeldioxid-Emissionen (SO2)0,060,000,06t/a
Veränderung der Zuverlässigkeit
Summendifferenz der Standardabweichungen
der Reisezeitverluste über alle Routen
819,76Tsd. h/a
Veränderung der Trennwirkungen0,82Tsd. Personen-h/a

1.7 Nutzen-Kosten-Analyse (Modul A)

Jährliche
Nutzen
[Mio.
€/Jahr]
Barwert
der Nutzen
[Mio. €]
Veränderung der Betriebskosten im Personen- und GüterverkehrNB13,659198,431
Fahrzeugvorhaltekosten3,50250,871
Betriebsführungskosten (Personal)13,263192,682
Betriebsführungskosten (Betrieb)-3,106-45,122
Veränderung der Instandhaltungs- und Betriebskosten der VerkehrswegeNW-0,275-3,994
Veränderung der VerkehrssicherheitNS0,1932,804
Veränderung der Reisezeit im PersonenverkehrNRZ13,323193,554
davon Reisezeitnutzen aus Einzelreisezeitgewinnen < 1 min4,23461,512
Veränderung der Transportzeit der Ladung im GüterverkehrNTZ2,51136,480
Veränderung der impliziten NutzenNI1,54922,503
Veränderung der Lebenszyklusemissionen von Treibhausgasen der InfrastrukturNL-0,265-3,849
Veränderung der GeräuschbelastungNG0,1211,754
InnerortsNGi0,1211,754
AusserortsNGa0,0000,000
Veränderung der AbgasbelastungenNA-0,961-13,960
Stickoxid-Emissionen (NOx)NA1-0,155-2,258
Kohlenmonoxid-Emissionen (CO)NA2-0,016-0,232
Kohlendioxid-Emissionen (CO2)NA3-0,736-10,690
Kohlenwasserstoff-Emissionen (HC)NA4-0,003-0,048
Feinstaub-Emissionen (PM)NA5-0,050-0,720
Schwefeldioxid-Emissionen (SO2)NA6-0,001-0,011
Veränderung der innerörtlichen TrennwirkungenNT-0,005-0,076
Veränderung der ZuverlässigkeitNZ12,096175,736
Gesamtnutzen41,946609,392

Kosten

Bewertungsrelevante KostenKosten
[Mio. €]
Barwert
der Kosten
[Mio. €]
Planungskosten23,30-
Aus- und Neubaukosten129,75-
Summe bewertungsrelevanter Investitionskosten153,05131,468

Nutzen-Kosten-Verhältnis

Barwert des Nutzens609,4 Mio. €
Barwert der bewertungsrelevanten Investitionskosten131,5 Mio. €
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV)4,6

Grundlagen der Barwertermittlung
Dauer der noch ausstehenden Planungen146 Monate
Dauer der Bauphase56 Monate
Dauer der Betriebsphase (mittlere über alle Anlagenteile gewichtete Nutzungsdauer)23 Jahre

1.8 Umwelt- und Naturschutzfachliche Beurteilung (Modul B)

Ergebnisübersicht

Umweltbeitrag Teil 1: Nutzensumme Umwelt [Mio. Euro Barwert]-16,055

Umweltbeitrag Teil 2: Umwelt-Betroffenheit [gering/mittel/hoch] oder "Projekt planfestgestellt"mittel
Das Ausbauprojekt verläuft von östlich Grolsheim bis nordwestlich Frankenthal über weiträumig ackerbaulich geprägtes Gebiet in zumeist ebener Landschaft. Zwischen Eppelsheim und Westhofen liegt ein Vogelschutzgebiet in der Wirkzone des Vorhabens. Indirekte Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden.

Beschreibung und Bewertung der voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen

Umweltbeitrag Teil 1
(monetarisierte Umweltkriterien, übernommen aus der Nutzen-Kosten-Analyse)

Beschreibung Bewertung
Nr. Kriterium Differenz Planfall-Bezugsfall Nutzen [Mio. €/a]Barwert
[Mio. €]
1.13) Veränderung der Anzahl von Verkehrslärm betroffenen Einwohner (innerörtlicher Anteil)- - 0,1211,754
Neubelastung oder stärker betroffen 2.471Einw. - -
Entlastung 1.579 Einw. - -
1.2 Veränderung der Geräuschbelastung außerorts (fiktive außerörtliche Lärmschutzwand)0,0 Tsd. qm0,0000,000
1.3 Kohlendioxid-Emissionen (CO2) (bestehend aus CO2 aus Betrieb und CO2-Äquivalenten aus Lebenszyklusemissionen) 6.901,681 t/a -1,001 -14,539
1.4 Luftschadstoff-Emissionen
Stickoxid-Emissionen (NOX) 10,093 t/a -0,155 -2,258
Kohlenmonoxid-Emissionen (CO) 257,767 t/a -0,016 -0,232
Kohlenwasserstoff-Emissionen (HC) 1,958 t/a -0,003 -0,048
Feinstaub-Emissionen 0,395 t/a -0,050 -0,720
Schwefeldioxid-Emissionen (SO2) 0,059 t/a -0,001 -0,011
Nutzensumme Umwelt-16,055

3) Die konkrete Ermittlung der Lärmbetroffenheit und des notwendigen Lärmschutzes im Bereich des Projektes erfolgt in nachgelagerten Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Umweltbeitrag Teil 2
(nicht-monetarisierte Kriterien)

Nr. Kriterium Beschreibung Bewertung
absolut Betroffenheit
pro Strecken km
je Kriterium
2.1 Inanspruchnahme / Beeinträchtigung Naturschutzvorrangflächen mit herausragender Bedeutung - ha - ha/km gering
2.2 Erhebliche Beeinträchtigung von Natura 2000-Gebieten mittel
Erhebliche Beeinträchtigung nicht ausgeschlossen 1 Anzahl Gebiete-- -
Erhebliche Beeinträchtigung wahrscheinlich 0 Anzahl Gebiete - - -
2.3 Inanspruchnahme von unzerschnittenen Kernräumen (UFR 250) - ha - ha/km gering
2.4 Zerschneidung von unzerschnittenen Großräumen und Lebensraumachsen/-korridoren (BfN-Lebensraumnetzwerke) gering
1a) Neubau: Zerschneidung von unzerschnittenen Großräumen (UFR 1.000/1.500: Feucht-, Trocken- und Waldlebensräume) - km - km/km -
1b) Neubau: Zerschneidung von unzerschnittenen Großsäuger-Lebensräumen (UFR 1.500) - km - km/km -
1c) Neubau: Zerschneidung von Lebensraumachsen/-korridoren - Anzahl - - -
2) Ausbau: Wiedervernetzung von Lebensraumnetzwerken 0 Anzahl - - -
2.5 Flächeninanspruchnahme 84,9 ha - - -
2.6 Durchfahrung von Überschwemmungsgebieten - km - km/km gering
2.7 Durchfahrung von Wasserschutzgebieten - km - km/km gering
2.8 Zerschneidung Unzerschnittener verkehrsarmer Räume (UZVR) - ha - - gering
2.9 Inanspruchnahme / Beeinträchtigung von Vorrangflächen des (Kultur-)Landschaftsschutzes - ha - ha/km gering

Zusätzliche bewertungsrelevante Sachverhalte

1Trassenführung verursacht nur indirekte Betroffenheiten-
2 Querungshilfen eingeplant -
3 Bündelungsmöglichkeit mit bestehenden Vorbelastungen -
4 Sonstiges: -
  -
Die zusätzlichen Sachverhalte führen
zur Heraufstufung des Ergebnisses, d. h. das Vorhaben wird aus Umweltsicht kritischer eingestuft, als nur die Bewertung nach Umweltbeitrag 1 und 2 ergibt-
zu keiner Veränderung des ErgebnissesX
zur Herabstufung des Ergebnisses, d. h. das Vorhaben wird aus Umweltsicht weniger kritisch eingestuft, als nur die Bewertung nach Umweltbeitrag 1 und 2 ergibt-

Eine Kartendarstellung für ein Hauptprojekt, welches Teilprojekte enthält, ist nicht vorgesehen. Es wird auf die Kartendarstellungen der Teilprojekte verwiesen.

1.9 Raumordnerische Beurteilung (Modul C)

Nicht bewertungsrelevant.

1.10 Städtebauliche Beurteilung (Modul D)

Nicht bewertungsrelevant.

1.11 Ergänzende Betrachtungen

Nicht bewertungsrelevant.