1 Gesamtprojekt

A 23 AS Tornesch - AS Eidelstedt

1.1 Übersicht

Quellbild nicht vorhanden
Abb. 1: Lage der Maßnahme

1.2 Grunddaten

ProjektnummerA23-G10-SH-HH
BundeslandSchleswig-Holstein, Hamburg
StraßeA 23
Verbindungsfunktionsstufe 0/1Ja
Anzahl der Teilprojekte0
Länge15,0 km
Bautyp(en), Bauziel(e)Erweiterung auf 6 Fahrstreifen
Planungsstände1)Vorplanung läuft seit 09.09.2013
Künftige mittlere Verkehrsbelastung
im Bezugsfall 203079.000 Kfz/24h
im Planfall 203079.000 Kfz/24h

1) Die Planungsstände beziehen sich auf den Zeitpunkt der Anmeldung.

DringlichkeitseinstufungVordringlicher Bedarf - Engpassbeseitigung (VB-E)

Kostenbestandteile[Mio. €]Kosten
Dritter
[Mio. €]
Gesamtprojektkosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)
208,0--
Ausbau-/Neubaukosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)

156,3
davon
Länder0,0
Kommunen0,0
Deutsche Bahn0,0
Sonstige0,0
Summe Dritter0,0
Erhaltungs- bzw. Ersatzkosten
(Bruttokosten ohne Planungskosten, Preisstand 2014)
51,7--
Haushaltsrelevante Projektkosten BVWP
(Bruttogesamtprojektkosten abzüglich Kosten Dritter und abzüglich Erhaltungskosten, Preisstand 2014)
156,3--
Bewertungsrelevante Ausbau-/Neubaukosten
(Nettokosten, inkl. Planungskosten, Preisstand 20122))
156,2--

2) Für die gesamtwirtschaftliche Bewertung wird bei allen Verkehrsträgern der Preisstand 2012 gewählt.

Kostenaufteilung bei länderübergreifenden Projekten[Mio. €]Länge
Schleswig-Holstein189,8
Hamburg18,2

BewertungsergebnisseProjektbewertung
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) (Modul A)2,6
Umweltbetroffenheit (Modul B)mittel
Raumordnerische Bedeutung (Modul C)nicht bewertungsrelevant
Städtebauliche Bedeutung (Modul D)nicht bewertungsrelevant

Begründung der Dringlichkeitseinstufung

Das Projekt ist wirtschaftlich. Es beseitigt/mindert stark einen Engpass im Netz. Zudem liegt keine hohe Umweltbetroffenheit vor. Daher erfolgt die Einstufung in den Vordringlichen Bedarf mit Engpassbeseitigung (VB-E).

Der Anmeldung zugrunde gelegte Notwendigkeit aus Sicht des Landes

Auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens auf der A 23 kommt es täglich im Bereich von Tornesch bis Hamburg auf ca. 15 km in den Spitzenstunden zu Staus (vgl. auch Engstellenanalyse des BMVBS). Insbesondere an den Anschlussstellen (AS) treten Rückstauungen auf, deren Folge Unfallpunkte an den Knotenpunkten mit dem untergeordneten Straßennetz sind. Neben den allgemeinen Behinderungen in der Morgenspitze von 6:00-8:00 Uhr in Fahrtrichtung Hamburg an den AS Tornesch, Pinneberg-Mitte und -Süd sowie an der AS Halstenbek-Krupunder kommt es generell in der Hauptverkehrszeit an den AS Pinneberg-Nord und -Süd wegen Leistungsfähigkeitsdefiziten beim Linkseinbiegen in das nachgeordnete Straßennetz zu Beeinträchtigungen. Demzufolge sind bereits die zuständigen Verkehrsaufsichtsbehörden tätig geworden und haben mit den verkehrsrechtlichen Anordnungen für die AS Pinneberg-Süd und Pinneberg-Nord eine verkehrssichere Führung gefordert. Um als erste Abhilfe Rückstauungen auf die Autobahn zu minimieren, sind verlängerte Ausfädelungsstreifen und Verflechtungsstreifen zwischen den Anschlussstellen umgesetzt worden. Diese Maßnahmen sind zur Sicherstellung eines flüssigen und geregelten Verkehrsabflusses und zur Verbesserung der Verkehrssicherheit nicht ausreichend. Eine durchgängig 6-streifige Hauptfahrbahn ist somit für die Herstellung der ausreichenden Verkehrsqualität notwendig.

1.3 Lage der Trasse und betroffene Kreise

Wichtiger Hinweis

Der in den nachfolgend aufgeführten, herunterzuladenden Lageplänen dargestellte Verlauf des Projekts stellt eine der Lösungsmöglichkeiten dar. Dieser Verlauf liegt der gesamtwirtschaftlichen, umweltfachlichen, städtebaulichen und raumordnerischen Bewertung bzw. Beurteilung zugrunde. In den nachfolgenden Planungsstufen kann sich der Verlauf verändern. In diesem Fall wird regelmäßig eine neue gesamtwirtschaftliche Bewertung zum Nachweis der Bauwürdigkeit des Projekts durchgeführt.

Zu diesem Projekt liegen folgende Lagepläne vor, die hier heruntergeladen werden können.

LPL_1_1_A23-G10-SH-HH_Lageplan.pdf (4.5MB)
Quelle: © GeoBasis-DE/LVermGeo SH (www.LVermGeoSH.schleswig-holstein.de)

Betroffene Kreise

Länderübergreifendes Projektja
Betroffene BundesländerSchleswig-Holstein, Hamburg
Betroffene Kreise/kreisfreie StädtePinneberg, Kreis; Hamburg, Freie und Hansestadt
Betroffene Wahlkreise (des Bundes)- (7); Hamburg-Eimsbüttel (20)

1.4 Der Anmeldung zugrundegelegte Alternativenprüfung

Eine Alternative zur Kapazitätserweiterung durch zusätzliche Fahrstreifen liegt nicht vor.

1.5 Verkehrsbelastungen im Bezugs- und Planfall

Die Quelle für die nachfolgenden Karten ist das Geodatenzentrum des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG).

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Abb. 2: Kfz-Querschnittsbelastungen des DTVw im Bezugsfall 2030

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Abb. 3: Lkw-Querschnittsbelastungen des DTVw im Bezugsfall 2030

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Abb. 4: Kfz-Querschnittsbelastungen des DTVw im Planfall 2030

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Abb. 5: Lkw-Querschnittsbelastungen des DTVw im Planfall 2030

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Abb. 6: Querschnittsbezogene Kfz-Belastungsdifferenzen des DTVw zwischen dem Planfall und dem Bezugsfall 2030

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Abb. 7: Querschnittsbezogene Lkw-Belastungsdifferenzen des DTVw zwischen dem Planfall und dem Bezugsfall 2030

1.6 Zentrale verkehrliche / physikalische Wirkungen

Kenngröße  Wirkungen  
Verkehrsbelastungen auf dem Projekt
mittlere Kfz-Belastungen
im Bezugsfall79.000Kfz/Tag
im Planfall79.000Kfz/Tag
mittlerer Lkw-Anteil
im Bezugsfall11%
im Planfall11%
Verkehrswirkungen im Planfall
Veränderung der Betriebsleistung im Personenverkehr (PV)1,51Mio. Pkw-km/a
(92 % Fahrzweck Privat, 8 % Fahrzweck Geschäft)
davon aus induziertem Verkehr0,00Mio. Pkw-km/a
nachrichtlich aus Modal - verlagertem Verkehr0,12Mio. Pkw-km/a
Veränderung der Fahrzeugeinsatzzeiten im PV-2,26Mio. Pkw-h/a
(92 % Fahrzweck Privat, 8 % Fahrzweck Geschäft)
davon aus induziertem Verkehr0,00Mio. Pkw-h/a
nachrichtlich aus Modal - verlagertem Verkehr0,00Mio. Pkw-h/a
Veränderung der Reisezeit im PV-3,17Mio. Personen-h/a
(94 % Fahrzweck Privat, 6 % Fahrzweck Geschäft)
davon aus induziertem Verkehr0,00Mio. Personen-h/a
nachrichtlich aus Modal - verlagertem Verkehr0,00Mio. Personen-h/a
Veränderung der Betriebsleistung Güterverkehr (GV)0,02Mio. Lkw-km/a
Veränderung der Fahrzeugeinsatzzeiten im GV-0,09Mio. Lkw-h/a
Fahrzeitdifferenz im Lkw-Verkehr mit Fahrtweiten < 50 km-0,06Mio. Lkw-h/a
Fahrzeitdifferenz im Lkw-Verkehr mit Fahrtweiten ≥ 50 km-0,04Mio. Lkw-h/a
Veränderung der Kraftstoffverbräuche (PV+GV)
Benzin2,16Mio. l/a
Diesel1,48Mio. l/a
Gas0,94Mio. l/a
Elektro0,03Mio. kWh/a
Veränderung der Abgasemissionen (PV+GV)PkwLkwKfz
Stickoxid-Emissionen (NOx)22,390,2322,62t/a
Kohlenmonoxid-Emissionen (CO)293,69-2,95290,74t/a
Kohlendioxid-Emissionen (CO2)10.668,40611,4511.279,85t/a
Kohlenwasserstoff-Emissionen (HC)2,26-0,082,19t/a
Feinstaub-Emissionen (PM)0,700,010,70t/a
Schwefeldioxid-Emissionen (SO2)0,050,000,05t/a
Veränderung der Zuverlässigkeit
Summendifferenz der Standardabweichungen
der Reisezeitverluste über alle Routen
12,88Tsd. h/a
Veränderung der Trennwirkungen-2,33Tsd. Personen-h/a

1.7 Nutzen-Kosten-Analyse (Modul A)

Jährliche
Nutzen
[Mio.
€/Jahr]
Barwert
der Nutzen
[Mio. €]
Veränderung der Betriebskosten im Personen- und GüterverkehrNB3,87051,687
Fahrzeugvorhaltekosten0,7459,953
Betriebsführungskosten (Personal)6,68689,296
Betriebsführungskosten (Betrieb)-3,561-47,562
Veränderung der Instandhaltungs- und Betriebskosten der VerkehrswegeNW-0,101-1,346
Veränderung der VerkehrssicherheitNS1,51120,181
Veränderung der Reisezeit im PersonenverkehrNRZ19,370258,686
davon Reisezeitnutzen aus Einzelreisezeitgewinnen < 1 min5,69576,054
Veränderung der Transportzeit der Ladung im GüterverkehrNTZ0,2673,565
Veränderung der impliziten NutzenNI-0,015-0,200
Veränderung der Lebenszyklusemissionen von Treibhausgasen der InfrastrukturNL-0,271-3,618
Veränderung der GeräuschbelastungNG0,0000,000
InnerortsNGi0,0000,000
AusserortsNGa0,0000,000
Veränderung der AbgasbelastungenNA-2,092-27,943
Stickoxid-Emissionen (NOx)NA1-0,348-4,652
Kohlenmonoxid-Emissionen (CO)NA2-0,018-0,241
Kohlendioxid-Emissionen (CO2)NA3-1,636-21,844
Kohlenwasserstoff-Emissionen (HC)NA4-0,004-0,050
Feinstaub-Emissionen (PM)NA5-0,086-1,148
Schwefeldioxid-Emissionen (SO2)NA6-0,001-0,009
Veränderung der innerörtlichen TrennwirkungenNT0,0150,199
Veränderung der ZuverlässigkeitNZ0,1532,039
Gesamtnutzen22,706303,247

Kosten

Bewertungsrelevante KostenKosten
[Mio. €]
Barwert
der Kosten
[Mio. €]
Planungskosten22,86-
Aus- und Neubaukosten133,37-
Summe bewertungsrelevanter Investitionskosten156,23117,361

Nutzen-Kosten-Verhältnis

Barwert des Nutzens303,2 Mio. €
Barwert der bewertungsrelevanten Investitionskosten117,4 Mio. €
Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV)2,6

Grundlagen der Barwertermittlung
Dauer der noch ausstehenden Planungen146 Monate
Dauer der Bauphase56 Monate
Dauer der Betriebsphase (mittlere über alle Anlagenteile gewichtete Nutzungsdauer)27 Jahre

1.8 Umwelt- und Naturschutzfachliche Beurteilung (Modul B)

Ergebnisübersicht

Umweltbeitrag Teil 1: Nutzensumme Umwelt [Mio. Euro Barwert]-31,561

Umweltbeitrag Teil 2: Umwelt-Betroffenheit [gering/mittel/hoch] oder "Projekt planfestgestellt"mittel
Das Ausbauprojekt verläuft östlich von Pinneberg durch überwiegend landwirtschaftlich genutztes, weitgehend ebenes Gebiet. Ein schmales FFH-Gebiet wird mittels einer Brücke gequert (Gewässer Pinnau), ein weiteres, der Staatsforst Rantzau, liegt unmittelbar an der Trasse. Für beide FFH-Gebiete sind erhebliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen.

Beschreibung und Bewertung der voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen

Umweltbeitrag Teil 1
(monetarisierte Umweltkriterien, übernommen aus der Nutzen-Kosten-Analyse)

Beschreibung Bewertung
Nr. Kriterium Differenz Planfall-Bezugsfall Nutzen [Mio. €/a]Barwert
[Mio. €]
1.13) Veränderung der Anzahl von Verkehrslärm betroffenen Einwohner (innerörtlicher Anteil)- - 0,0000,000
Neubelastung oder stärker betroffen 0Einw. - -
Entlastung 0 Einw. - -
1.2 Veränderung der Geräuschbelastung außerorts (fiktive außerörtliche Lärmschutzwand)-10,1 Tsd. qm0,0000,000
1.3 Kohlendioxid-Emissionen (CO2) (bestehend aus CO2 aus Betrieb und CO2-Äquivalenten aus Lebenszyklusemissionen) 13.147,962 t/a -1,907 -25,462
1.4 Luftschadstoff-Emissionen
Stickoxid-Emissionen (NOX) 22,617 t/a -0,348 -4,652
Kohlenmonoxid-Emissionen (CO) 290,739 t/a -0,018 -0,241
Kohlenwasserstoff-Emissionen (HC) 2,186 t/a -0,004 -0,050
Feinstaub-Emissionen 0,704 t/a -0,086 -1,148
Schwefeldioxid-Emissionen (SO2) 0,050 t/a -0,001 -0,009
Nutzensumme Umwelt-31,561

3) Die konkrete Ermittlung der Lärmbetroffenheit und des notwendigen Lärmschutzes im Bereich des Projektes erfolgt in nachgelagerten Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Umweltbeitrag Teil 2
(nicht-monetarisierte Kriterien)

Nr. Kriterium Beschreibung Bewertung
absolut Betroffenheit
pro Strecken km
je Kriterium
2.1 Inanspruchnahme / Beeinträchtigung Naturschutzvorrangflächen mit herausragender Bedeutung - ha - ha/km gering
2.2 Erhebliche Beeinträchtigung von Natura 2000-Gebieten mittel
Erhebliche Beeinträchtigung nicht ausgeschlossen 2 Anzahl Gebiete-- -
Erhebliche Beeinträchtigung wahrscheinlich 0 Anzahl Gebiete - - -
2.3 Inanspruchnahme von unzerschnittenen Kernräumen (UFR 250) - ha - ha/km gering
2.4 Zerschneidung von unzerschnittenen Großräumen und Lebensraumachsen/-korridoren (BfN-Lebensraumnetzwerke) gering
1a) Neubau: Zerschneidung von unzerschnittenen Großräumen (UFR 1.000/1.500: Feucht-, Trocken- und Waldlebensräume) - km - km/km -
1b) Neubau: Zerschneidung von unzerschnittenen Großsäuger-Lebensräumen (UFR 1.500) - km - km/km -
1c) Neubau: Zerschneidung von Lebensraumachsen/-korridoren - Anzahl - - -
2) Ausbau: Wiedervernetzung von Lebensraumnetzwerken 0 Anzahl - - -
2.5 Flächeninanspruchnahme 30,3 ha - - -
2.6 Durchfahrung von Überschwemmungsgebieten - km - km/km gering
2.7 Durchfahrung von Wasserschutzgebieten - km - km/km gering
2.8 Zerschneidung Unzerschnittener verkehrsarmer Räume (UZVR) - ha - - gering
2.9 Inanspruchnahme / Beeinträchtigung von Vorrangflächen des (Kultur-)Landschaftsschutzes - ha - ha/km gering

Zusätzliche bewertungsrelevante Sachverhalte

1Trassenführung verursacht nur indirekte Betroffenheiten-
2 Querungshilfen eingeplant -
3 Bündelungsmöglichkeit mit bestehenden Vorbelastungen -
4 Sonstiges: -
  -
Die zusätzlichen Sachverhalte führen
zur Heraufstufung des Ergebnisses, d. h. das Vorhaben wird aus Umweltsicht kritischer eingestuft, als nur die Bewertung nach Umweltbeitrag 1 und 2 ergibt-
zu keiner Veränderung des ErgebnissesX
zur Herabstufung des Ergebnisses, d. h. das Vorhaben wird aus Umweltsicht weniger kritisch eingestuft, als nur die Bewertung nach Umweltbeitrag 1 und 2 ergibt-

Karten

Nachfolgend ist in den Abbildung 8 und 9 die räumliche Lage des Projektes in Bezug auf die nicht monetarisierten Umweltkriterien dargestellt.

Quellbild nicht vorhanden
Abb. 8: Geschützte Gebiete
Quellbild nicht vorhanden
Abb. 9: Bereiche ohne spezifischen Gebietsschutz

1.9 Raumordnerische Beurteilung (Modul C)

Nicht bewertungsrelevant.

1.10 Städtebauliche Beurteilung (Modul D)

Nicht bewertungsrelevant.

1.11 Ergänzende Betrachtungen

Engpassbeseitigung auf dem Straßenzug des Projektes

Gesamtlänge des Projektes15,0 km
Staulänge im Bezugsfall10.1 km
Staulänge im Planfall0 km

Damit wird die staugefährdete Streckenlänge um 10.1 km reduziert.

Engpassvollständige Auflösung